HERZENSPROJEKT

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SATCHMO'S BEHINDERTENBEGLEITHUNDE AUSBILDUNG

MEINE BEHINDERTENBEGLEITHUND AUSBILDUNG

Hallo, darf ich mich kurz vorstellen, ich bin Don Satchmo, 6 Jahre alt und der Neufundländer Bär meines Herrchens Jan.

Mein Herrchen ist eine Querschnitte, wie er immer gerne sagt, das heißt für Euch, ein hochgradig querschnittsgelähmter Tetraplegiker, der ständig auf einen Rollstuhl und ganz viel fremde Hilfe angewiesen ist.

Ich erinnere mich noch, als ich Jan das erste Mal traf, sein dicker Bauch hatte es mir sofort angetan. So viel Platz zum Kuscheln und Sabbeln, ganz für mich allein. Wer konnte, da schon „Nein“ sagen, also habe ich ihn sofort in mein Herz geschlossen!

Ich sollte für ganz großes bestimmt sein, denn ich sollte sein neuer ständiger Begleiter werden und ihn in seinem Lebensalltag mit meiner Liebe überrennen und dabei auch noch ganz viel Hilfeleistungen erbringen.

Wir haben viel zusammen geübt und wenn ich will, habe ich einen ausgezeichneten Grundgehorsam, laufe locker an der Leine beziehungsweise am Rollstuhl und hebe ihm auch gerne mal ein paar Sachen vom Fußboden auf, die ihm unachtsam heruntergefallen sind. Auch das Licht und die Türen sind möglich, aber alles hat seinen Preis, ich will dafür immer geknuddelt werden und ohne Leckerlis geht es schon mal nicht. Dann mach’ ich auch keine Ausnahme!

 

In meiner bisherigen Ausbildung zum Behindertenbegleithund hatten wir viele Rückschritte zu verzeichnen. Ich bin zweimal mit einem Kreuzbandriss ins Krankenhaus gegangen, während mein Herrchen sich das Bein so schwer verletzt hat, dass er auch stationär behandelt werden musste. Während dieser Zeit war es uns nicht möglich, unsere Ausbildung fortzusetzen.

Die Unterbrechung führte zu einer Reihe von Rückfällen, sodass wir viele Dinge immer wieder von vorn beginnen mussten. Es kostete uns beide ungeheuer viel Kraft, um immer wieder von vorn anzufangen, obwohl wir uns über unsere Grenzen hinaus beansprucht hatten. Ich möchte nicht behaupten, dass ich alles vergessen habe, aber wenn ich mich nicht ständig wiederhole und natürlich ständig meine Leckerlis bekomme, kann ich doch manchmal etwas überhören oder übersehen.

Die Ausbildung zum Behindertenbegleithund ist kostenintensiv und ich konnte bisher lediglich eine Prüfung ablegen. Für weitere intensivierende Einzelstunden fehlte dabei das nötige Kleingeld.

Jetzt glaubt ihr bestimmt, dass ich nur ein fauler Neufundländer bin, da muss ich Euch gerade eines Besseren belehren! Ich bin für die Erledigung wichtiger Aufgaben im Alltag zuständig. Am Anfang steht, dass ich immer und überall herumliege, sodass mein Herrchen um mich herumfahren muss, das hält ihn fit. Dann bin ich natürlich immer auf Spiel und Knuddelattacken angewiesen, um meinem Herrchen fit zu halten. Faulenzen ist nicht mein Ding. Und beim Gassigehen bin ich momentan eine ganz große Nummer, denn ich muss alles begutachten, voll sabbeln und anbellen, ich bin ja so aufmerksam und sehe alles! Das hält mein Herrchen auch auf geistiger Ebene fit, denn wenn er beim Gassigehen vor sich hinträumt, wecke ich ihn mit einem kräftigen Ruck am Rollstuhl. Es ist immer wieder ein großes Vergnügen, natürlich primär für mich. Ich möchte mich nicht selbst loben, aber ich passe gut auf mein Herrchen auf und gebe ihm ganz viel Lebensfreude. Wenn er bellen könnte, würde er Euch sicherlich berichten, wie sehr er sich seit unserem Kennenlernen verbessert hat.

Die frische Luft tut seinem Körper gut und auch wenn ich heute nicht mehr auf seinen Bauch passe, finde ich doch immer wieder Platz, um mich auf ihm auszubreiten, sodass er auch noch was für seine Atmung tut. Denn ich bin heute ein stolzer, großer Neufundländer, der ein wunderbares Zuhause bei seinem Herrchen gefunden hat, obwohl und vor allem aufgrund seiner Behinderung und der vielen Hindernisse, die wir bereits überwinden mussten.

Aktuell befinden wir uns in einer Ausbildung und haben einen lieben Hundetrainer mit Uwe (Scheuermann-Dogtrainingscenter) gefunden, mit dem wir weitere tolle Fortschritte bei der Begleithundeprüfung machen werden.

Ich bin überzeugt, dass mein Herrchen und ich wieder in eine Ausbildung gehört, da ich bemerke, dass er täglich mehr Hilfe benötigt. Die 34 Jahre Querschnitte zerren schon sehr an ihm und manchmal bin ich dann mit meinen Aufgaben überfordert und benötige Anleitung, wie ich es besser (machen) kann.

Ich bin ein Neufundländerrüde, ich bin geduldig, ich bin gutmütig, es gibt bei mir keinen Kopf in den Sand stecken. Obwohl ich es nicht zugeben würde, bin ich tatsächlich sehr intelligent und erkenne durch meine Instinkte stets, wenn es meinem Herrchen nicht gut geht. Besonders in der Nacht, wenn er im Schlaf nicht mehr richtig atmet, dann wird er einfach geweckt, Punkt. Ich kann Euch versichern, dass er dies nicht sehr schätzt, da ich ihn immer mit einem sehr nassen Kuss wecke. Ich liebe es zu küssen und wer mir nicht glaubt, wird sicher bald unsere Wege kreuzen.

 

Vielen Dank für Euer Interesse an meiner Ausbildung. Ich wünsche mir, dass sie von Erfolg gekrönt ist und hoffe, dass ihr uns auch weiterhin mit Eurer Unterstützung begegnen werdet.

 

. Euer Satchmo 😘


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